Ladegut selbst gemacht – Kohle mit Trittschalldämmung

In einem meiner ersten Beiträge hier im neuen Blog beschrieb ich, wie ich Ladegut Einsätze mit Pappe und Aquarium-Kies selbst gebaut habe. Den Artikel finden Sie unter diesem Link.

Nun habe ich noch Unmengen von dem schwarzen Aquarium-Kies. Immerhin habe ich zwei 5 Kilo-Tüten. Und, viel braucht man nicht, wenn man mit Pappe oder eben Trittschalldämmung arbeitet.

Eine „Scheibe“ dieser Trittschalldämmung bekam ich von einem Nachbarn. Er ist neu eingezogen. Wir kamen ins Gespräch. Irgendwann zeigte er mir dann seine Baustelle im Haus. Dort stand eine einsame Scheibe Trittschalldämmung. Ich meinte dann, wenn davon ein Streifen übrig bleiben würde, nicht wegwerfen! Ich würde die nehmen. Nun, die Matte, Scheibe oder wie auch immer die heißen, war über. Ich durfte sie mitnehmen.

Styropor taugt nicht

Auf der schwarzen Gummimatte liegt links ein längerer Streifen weißes Styropor. Dann ein offener Güterwagen. Darunter zwei kurze Abschnitte Styropor neben einem Cutter.
Styropor flockt schnell beim Schneiden

Zwar habe ich noch reichlich Pappe, doch wollte ich ausprobieren, wie das mit der Trittschalldämmung geht. Mein erster Eindruck ist, dass sie etwas leichter als Pappe ist. Was wiederum interessanter war, war die Bemalung. Die oberste Scheibe wollte ich schwarz färben, damit nicht die hellgrüne Scheibe durchscheint.

Trittschalldämmung für Ladegut-Einsatz

Irgendwo fand ich einen Streifen Styropor. Mein Versuch, dies ebenso zu verwenden, fand schnell ein Ende. Es fusselt einfach viel zu sehr.

Auf der schwarzen Gummimatte liegen zwei grüne Abschnitte und ein bemalter Streifen.
Drei der grünen Streifen. Einer mit Edding bemalt. Der Edding glänzt sehr.
Der glänzend bemalte Stapel steckt in einem braunen Güterwagen.
Eine kurze Liegeprobe im offenen Güterwagen

Nach dem Zuschnitte mache ich immer noch eine Liegeprobe. Die einzelnen Scheiben und auch drei zusammen müssen von alleine aus dem Wagen fallen. Tun sie dies nicht, wird an den entsprechenden Stellen weiter abgeschnitten.

Eine Schere war die bessere Arbeitshilfe. Mein Cutter hatte mehr eingerissen. Die Schere arbeitete sauberer.

Von oben: Ein Edding, zwei Stapel schwarz bemalt und unten ein Wachsmalstift. Der Stapel beim Edding ist glänzend schwarz. Der untere matt und fleckig.
Direkter Vergleich Edding versus Wachsmalstift

Meine Tests waren erst einfach ein Edding, was zu einem guten und glänzendem Ergebnis führte. Das Glänzen sah man schon. Ich malte mit einem Wachsmalstift drüber.

Nahm ich nur einen Wachsmalstift, blieben grüne Punkte wie von einer Maserung über. So war die Reihenfolge erst der Edding, dann der Wachsmalstift.

Zwei Stapel liegen auf der schwarzen Gummimatte. Links ist etwas fleckig bemalt. Rechts durchgehen dunkel und etwas glänzend.
Drei Streifen reichen für einen Einsatz für einen offenen Güterwagen.

Hier nochmal ein Vergleich. Links mit einem Wachsmalstift bemalt. Rechts der Edding. Man kann schön sehen, dass der Edding gut schwärzt jedoch das Schwarz glänzt. Dagegen sieht der Wachsmalstift schön dreckig aus und deckt weniger.

Alleskleber, Schere, die grünen Abschnitte der Trittschalldämmung und ein Lineal liegen auf der schwarzen Gummimatte.
Die Werkzeuge

Im oberen Bild sehen Sie meine wichtigsten Werkzeuge. Eine Schere, einfache Klebe, ein Lineal und letztendlich die Trittschalldämmung.

Vier geklebte und oben schwarz bemalte Stapel der Trittschalldämmung.
Vier zukünftige Einsätze fertig bemalt trocknen vor sich hin

Nach dem Zuschnitt habe ich geklebt und dann bemalt. Da ich normalen Alleskleber aus der Schulmaterial-Ecke eines Discounters hatte, musste ich das Trocknen der Klebe abwarten. Dann kam der Edding zum Einsatz und dann der Wachsmalstift. Die oberste Scheibe wird auch am Rand schwarz bemalt.

Das Arbeitsmaterial: Eine Blechdose "Bittere Orangen Marmelade", Vivess Alleskleber und auf der Alu-Schale die sechs schwarzen Stapel. Unten noch grün.
Die fertig geklebten und bemalten Einsätze warten auf die Kohle

Aquarium-Kies als Kohle

Zuletzt kam mit viel Alleskleber der schwarze Aquarium Kies auf die Einsätze. Bei der Kleben sollten Sie nicht geizig sein. Immerhin soll da schon ein wenig Kies kleben.

Auf einer Alu-Schale liegt ein zukünftiger Einsatz Ladegut. Die grünen Scheiben der Trittschalldämmung sind gut zu erkennen. Die noch feuchte Klebe zwischen den schwarzen Steinen auch.
Der schwarze Aquarium-Kies klebt auf dem Einsatz

Mit Hilfe einer Marmeladen-Blechdose schüttete ich den Kies auf die Klebe. Was daneben fiel wurde aufgesammelt und wieder drauf geschüttet. Nach und nach deckt das dann. Das ist eine backsige (klebrige) Angelegenheit.

Die sechs grünen Stapel mit schwarzer Kies Bestreuung liegen auf einer Alu-Schale.
Sechs fertige Ladegut Einsätze für Kohle-Wagen

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Hier trocknet die Klebe noch. Daher hatte ich noch kein Bild von den Einsätzen in einem Wagen. Das kommt noch.

Da ich das über mehrere Tage immer nur kurz gebastelt habe, kann ich nicht genau sagen, wie lange ich insgesamt brauchte. Hab mich ja nicht hetzen lassen. 😀

Allein das zurecht schneiden der Scheiben dürfte etwas dauern. Das Bemalen geht schnell. Das Trocknen der Klebe habe ich über Nacht „geschehen lassen“. Zwei, vielleicht drei Stunden schätze ich.

Hier zum Abschluss noch zwei Bilder eines kurzen offenen Güterwagens. Der kann grob 1950 verortet werden.

Märklin offener Güterwagen gealtert mit selbst gemachtem Ladegut davor
Märklin offener Güterwagen gealtert mit selbst gemachtem Ladegut darin

Das geht noch besser

Inzwischen ist mir eine Idee gekommen, die noch viel besser ist. Nur vorerst für mich zu spät. 😀

Die Einsätze kann ich als solche lassen und das eigentliche Ladegut klebe ich nicht auf die Einsätze sondern auf einen dünnen Pappstreifen. So kann ich die Kohle einfach entnehmen, den Einsatz drin lassen und z. B. Kies oder Zuckerrüben transportieren lassen. Der Vorteil ist, dass ich Einsätze wiederverwenden kann. Bei meiner Variante ist der Nachteil, dass ich die Einsätze für einen Zweck binde. Mit der neuen Variante bin ich flexibler.

Das werde ich bald mal austesten. Ich möchte Zuckerrüben transportieren lassen. 🙂

Hier das selbstgemacht Ladegut Kohle im Bewegtbild.

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